Tom Engelhardt, Kriminalhauptkommissar in Sellnitz auf dem Darß, und seine Kollegin Mascha Krieger, Kryptologin beim LKA Schwerin, hatten gerade gemeinsam einen Vermisstenfall zu lösen, danach ging jeder wieder in seiner Dienststelle seiner Arbeit nach. Mascha ist gerade einem Stalker auf der Spur, der sich mit einer Schadsoftware Zugang zu Account und Kamera seiner Opfer verschafft. Tom ist mit seiner Tochter Romy auf dem Spielplatz, als ihn ein Anruf seines Kollegen erreicht, der gerade verhindert ist und daher Tom bittet, eine Anzeige von zwei älteren Damen aufzunehmen, bei denen angeblich eingebrochen wurde. Mascha fährt trotz Sturm mit dem Fahrrad nach Hause und irgendwie fühlt sie sich beobachtet, denn sie hat sich als Köder für den Stalker ausgegeben und weiß daher nicht, ob ihr Smartphone schon gehackt wurde. Als sie unter der Dusche steht, hört sie ein Geräusch und wird hellhörig, da steht plötzlich ihre Nachbarin vor ihr und bittet sie um ihre Aufmerksamkeit. Sie sei doch bei der Polizei und sie hat einen Brief bei sich, den ihr Sohn ihr vor vielen Jahren geschrieben hat, dass er ins Ausland gehen würde, wo er dann verstorben sei. Mascha winkt ab, denn sie kann sich nicht auch noch um die Fälle ihrer Nachbarn kümmern.
Der Sturm hat sich mittlerweile wieder beruhigt, da kommt ein Notruf bei Tom in Sellnitz rein, wo die Flut ein Stück Kliff abgebrochen und dabei Knochen freigelegt hat. Sofort wird auch die Spurensicherung dazugeschaltet und es wird alles rund um die Fundstelle genau untersucht. Es sind die Knochen von mindestens zwei Personen, daneben liegt eine CD. Die Leichen müssen da schon einige Jahre liegen, aber Tom glaubt nicht, dass es ein archäologischer Fund ist. Nach genaueren Untersuchungen müssten die Leichen ungefähr seit dem Mauerfall dort liegen. Der Strand war damals die Grenze zur DDR und wurde immer sehr gut überwacht. Was die CD angeht, da fällt ihm wieder Mascha ein, die ihm damit helfen könnte. Da er gerne mit ihr zusammen arbeitet, kommt ihm das sehr gelegen.
Mascha geht der Brief ihrer Nachbarin nicht mehr aus dem Kopf, und als sie dann noch zu dem Knochenfund am Kliff hinzugerufen wird, will sie dem Erfasser des Briefes dann doch nachgehen.
Bei der täglich Besprechung im Kommissariat bringt jeder so seine Gedanken zu den gefunden Knochen ein. Lisa, eine junge Kollegin, will die Ermittler auf den Darß-Ripper aufmerksam machen, der um 1989 dort wütete, aber nie gefasst wurde. Um mehr zu erfahren, fordert Tom die Akte von damals an, die aber leider nicht sehr viele Daten enthält und geht damit zu dem damaligen ermittelnden Beamten, Maschas Adoptivvater. Die beiden haben nicht gerade ein gutes Verhältnis zueinander. Tom will einfach mehr darüber erfahren, was damals geschah.
Bei den weiteren Ermittlungen stoßen sie noch auf weitere Leichen und sie sind sicher, dass sie zur Aufklärung des Darß-Rippers beitragen, aber dabei auch einem anderen Täter auf die Spur kommen.
Der Thriller ist Karen Sanders Auftakt einer weiteren Ostsee-Trilogie um Tom und Mascha, die mich wieder von der ersten Seite weg gefesselt hat. Ich war ja von der vorherigen Trilogie, „Der Strand“, um den Vermisstenfall schon so begeistert, und daher wartete ich voller Spannung auf den nächsten Auftakt der neuen Reihe um Tom und Mascha, die mir schon richtig ans Herz gewachsen sind. „Der Sturm – Vergraben“ ist wieder genau so spannend, emotional, aufregend und mitreißend geschrieben, was ich auch in der ersten Trilogie sehr mochte, und so habe ich auch diesen ersten Band wieder verschlungen und jede freie Minute genutzt, dieses Buch zu lesen.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil, der Mitte April erscheinen soll, damit ich weiß, wie es weitergeht mit Tom und Mascha und deren Aufklärung des Falles. Mitte Juli gibt es dann im dritten Band die Auflösung. Zumindest hoffe ich das, denn sonst ist die Spannung überhaupt nicht auszuhalten!
400 Seiten, Taschenbuch, Rowohlt Verlag, 14 Euro.