Die preisgekrönte Erfolgs-Serie "The Killing", Neuverfilmung der dänischen Produktion "Kommissarin Lund - Das Verbrechen", geht in die nächste Runde.
Zum Ende der ersten Staffel war noch immer unklar, wer Rosie Larsen ermordet hat. Detective Sarah Linden saß frustriert, weil sie den Fall nicht innerhalb von zwei Wochen auflösen konnte, zusammen mit ihrem Sohn in einem abflugbereiten Flugzeug, als sie anfing zu randalieren, um aussteigen zu können, und des Flugzeugs verwiesen wurde.

Zu Beginn der zweiten Staffel überschlagen sich die Ereignisse: Am Flughafen gestrandet verfolgt Sarah Linden in den Fernseh-Nachrichten, dass auf Darren Richmond, Bürgermeister-Kandidat und lange Zeit Hauptverdächtiger im Mordfall Rosie Larsen, geschossen wurde und dieser schwerverletzt ins Krankenhaus kommt. Abgegeben wurden die Schüsse von Belko Royce, Freund der Familie Larsen, der Rosie stets sehr verehrt hat. Doch nur wenig später müssen die Ermittlungen gegen Belko aufgrund eines neuen Vorfalls eingestellt werden. Ebenso werden die Ermittlungen gegen Richmond eingestellt, der sein Leben nach dem Anschlag komplett neu organisieren muss, nachdem klar wird, dass er Rosie nicht getötet haben kann. Die Ehe der Larsens kriselt, als Mutter Mitch Mann und Kinder verlässt, woraufhin sich Stan und seine Schwägerin Terry näher kommen.
Das Verhältnis zwischen Sarah Linden und ihrem Partner und Nachfolger Stephen Holder ist belastet, da sie ihm nicht vertraut und daher nach ihrer Rückkehr gar nicht erst Kontakt zu ihm aufnimmt. Der alte Lieutenant möchte seine Pension nicht gefährden und am liebsten einen Schlussstrich unter die Ermittlungen im Fall Rosie Larsen ziehen. Dessen Nachfolger gefallen Sarahs Ermittlungsmethoden ganz und gar nicht, und so nimmt er ihr Dienstmarke und Waffe ab. Sarah möchte unbedingt diesen Fall lösen, und so ermittelt sie auf eigene Faust weiter. Privat werden ihre Probleme auch immer größer, da sie aufgrund ihres enormen Arbeitspensums ihren Sohn mehr und mehr vernachlässigt, der in seiner Not seinen Vater anruft, der daraufhin einen Anwalt einschaltet, um wieder das gemeinsame Sorgerecht zu bekommen.
Neue Verdächtige und Fakten im Fall Rosie Larsen kommen auf, im indianischen Territorium gibt es immer mehr Ungereimtheiten und die Verstrickungen um den amtierenden Bürgermeister werden immer undurchsichtiger.

Die 13 neuen Folgen von "The Killing - Die komplette zweite Staffel" liegen auf vier DVDs in der deutschen und der englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor. Als Bonus-Material gibt es die Specials "Autopsie von 'The Killing'", "Rosies letzter Video Blog" sowie Easter Eggs und eine Fotogalerie. Beigelegt ist den DVDs wieder ein gedruckter Episoden-Guide.

Die herausragende Geschichte um Detective Sarah Linden gibt auch in "The Killing - Die komplette zweite Staffel" weiter Vollgas. Im Vordergrund stehen die Ermittlungen im Mordfall Rosie Larsen, aber auch Sarahs Zerrissenheit zwischen Beruf und Sohn. Mireille Enos spielt die verbissen ermittelnde Polizistin einmal mehr sehr überzeugend, wofür sie den Emmy, für den sie nominiert war, mehr als verdient gehabt hätte. Joel Kinnaman bekommt in seiner Rolle als Ex-Junkie und Sarahs Nachfolger Stephen Holder etwas mehr Raum und Farbe, und weiß auch in seinem schwierigen Spiel zu überzeugen. Die Story ist durchdacht, hervorragend geschrieben und von den Akteuren bestens umgesetzt. Das schmuddelige Seattle als Drehort tut sein Übriges, um das richtige Feeling für die zu recht viel gelobte Krimi-Serie zu bekommen.
Als netter Gag tritt Sofie Grabol, Darstellerin der Kommissarin Lund aus der dänischen Serien-Vorlage, als Staatsanwältin Niilsen auf.
Den gedruckten Episoden-Guide sollte man tunlichst unbeachtet in der DVD-Box belassen, bis man sämtliche Folgen gesehen hat, da sonst die Spannung darunter leiden könnte.
Wer gar nicht genug von "The Killing" bekommen kann sei verraten, dass eine dritte und eine vierte Staffel bereits abgedreht sind, die dritte Staffel wird im kommenden Jahr auf DVD erscheinen.

"The Killing - Die komplette zweite Staffel" steht der ersten Staffel in nichts nach. Auch hier kommt man nicht umhin, eine Folge nach der anderen anzusehen, um endlich den Mordfall um Rosie Larsen gelöst zu wissen. Die 13 Folgen, die am Ende schließlich zur Auflösung des Falls kommen, bieten wieder beste Fernseh-Unterhaltung, wie man sie sich wünscht. Gut, dass zwischen dem Release der ersten und der zweiten Staffel nur wenige Wochen lagen!