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Das Joshua-Profil

Max Rohde ist ein erfolgloser Schriftsteller, der mit seiner Frau Kim, einer Pilotin, und seiner zehnjährigen Pflegetochter Jola in Berlin lebt. Max konnte an seinen Bestseller „Blutschule“ bislang nicht mehr anknüpfen und daher ist die Familie auf das Einkommen von Kim abhängig. Max ist vorwiegend für die Erziehung von Jola zuständig und darum haben die beiden auch ein sehr inniges Verhältnis. Als er Jola vom Schwimmunterricht abholt, bekommt er einen dringenden Anruf, dass er sofort ins Krankenhaus fahren soll. Max zögert, denn was will denn jemand, der auf der Intensivstation liegt, von ihm. Jola bleibt im Wagen und Max begibt sich auf die Intensivstation, denn die Nachricht am Telefon klang sehr dringend. Der zuständige Arzt erklärt ihm, dass der Mann nach einem Selbstmordversuch mit schwersten Verbrennungen eingeliefert wurde. Max versteht den Mann nur sehr schlecht, aber er stammelt immer wieder die Worte „Joshua hat sie auserwählt“ und „verlassen sie Frau und Kind und verschwinden sie“ und „machen sie sich nicht strafbar“. Kurz darauf verstirbt der Mann.
Max nimmt diesen Vorfall nicht weiter ernst, doch nur wenige Tage später bekommt er plötzlich unerwartet Besuch von der Pflegestelle, die für Jola zuständig sind. Diese teilen ihm mit, dass die richtigen Eltern von Jola das Sorgerecht wieder beantragen wollen und daher eine langsame Wiedereingliederung bei den Eltern erfolgen soll und sie heute Jola gleich mitnehmen werden. Max fällt aus allen Wolken und versteht die Welt nicht mehr, denn die Eltern von Jola sind Junkies. Aus lauter Verzweiflung packt er Jola und haut ab. Kurz zuvor ist ihm sein Bruder Cosmo noch über den Weg gelaufen, ein verurteilter Pädophiler, der in der Sicherheitsverwahrung einer psychiatrischen Anstalt sitzt und Freigang hat. Max reitet sich immer mehr ins Unglück und es folgt eine Odyssee mit Entführung von Jola, Geiselnahme und lebensbedrohlichen Aktionen, die mit seinem Bestseller „Blutschule“ im Zusammenhang stehen, wo er letztendlich mit Hilfe seines Bruders Cosmo Joshua deuten und aufklären kann.

Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren und nach dem Abitur studierte er Jura bis zum ersten Staatsexamen. Er arbeitete danach als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiosender in Deutschland und arbeitet jetzt in der Programmdirektion des Radiosenders 104.6 RTL. Seit 2006 schreibt Sebastian Fitzek Psychothriller, die allesamt zu Bestsellern wurden. Für sein Buch „Die Therapie“ wurde er 2007 für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert. 2012 erfolgte die Verfilmung seines Thrillers „Das Kind“. Seine Werke sind bislang in 20 Sprachen übersetzt.
Er geht besondere Wege bei seinen Autorenlesungen und bietet 2014 für die Lesung des Thrillers „Noah“ eine musikalische Begleitung mit der Berliner Band „Buffer Underun“ an. Das im Buch beschriebene Werk „Blutschule“ wurde von Sebastian Fitzek unter dem Synonym Max Rhode geschrieben.
Fitzek ist seit 2004 verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Berlin.

Am Anfang kann man sich unter dem Begriff „Das Joshua-Profil“ überhaupt nichts vorstellen, und ist daher schon ganz neugierig auf dessen Auflösung. Beim Lesen wollte ich sofort wissen, was es bedeutet und was es mit einem unbescholtenen Bürger macht und war zum Schluss entsetzt darüber. Als Thriller-Fan war ich begeistert, denn dieses Buch ist von der ersten Seite an spannend und ich konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Mit „Das Josha-Profil“ zeigt sich Sebastian Fitzek wieder von seiner besten Schriftsteller-Seite. Im Nachwort geht er noch auf das Thema „Pädophil“ ein, denn im Thriller bekommt man einen anderen Blickwinkel davon.

Gudrun Loher
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