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Schlüssel 17

Tom Babylon wollte eigentlich einen schönen Abend mit seiner Freundin Anne verbringen, aber da macht ein Anruf aus dem Kommissariat alles zunichte. Es wurde im Berliner Dom eine Frauenleiche gefunden. Tom fährt sofort dorthin und sieht an der Decke die Leiche baumeln. Als er sie sich genauer ansieht, muss er etwas Schreckliches entdecken. Die tote Frau hatte um den Hals eine Kette mit einem Schlüssel und er veranlasst sogleich, dass die Leiche abgehängt wird. Tom kennt diesen Schlüssel mit der Nummer siebzehn.
Vor zwanzig Jahren verschwand seine Schwester Viola spurlos. Zuvor hatte er ihr am gleichen Tag besagten Schlüssel mit der Nummer siebzehn geschenkt. Die Clique um Tom hat tags zuvor im Wasser eine Leiche entdeckt, die diesen Schlüssel um den Hals hatte. Sie sind aber nicht sofort zur Polizei gegangen und als sie am nächsten Tag wieder nach der Leiche tauchen wollten, war diese spurlos verschwunden. Viola wurde drei Monate später tot aufgefunden, aber Tom glaubt dennoch nicht an ihren Tod und sucht seitdem nach ihr.
Bei der jetzigen Toten handelt es sich um die Ex-Bischöfin und Dompredigerin Brigitte Riss und zugleich die Mutter von Karin, die damals auch zu seiner Clique gehörte. Sie finden noch eine weitere Leiche und zwar die des Domorganisten. Tom wird Morten vom MK 4 vorgesetzt, und dass sich die beiden nicht grün sind, ist von Anfang an klar. Tom recherchiert gezwungenermaßen daher mit seiner neuen Kollegin, der Psychologin Sita Johanns. Sie fahren sofort zum Haus der Toten und müssen feststellen, dass dort auch schon jemand war. Eine Polizeistreife fährt sodann zu Karin Riss, um sie zu befragen. Tom wird informiert, dass irgend etwas nicht stimmt und eilt ihnen zu Hilfe. Dort angekommen gibt es einen heftigen Schusswechsel und er findet die Polizistin Vanessa, die bereits tot ist, und eilt dann zu einem anderen Polizisten, der auch angeschossen wurde. Dieser wird sofort ins Krankenhaus gefahren und Tom kann sowohl Karin als auch den Täter nicht entdecken. Langsam kommt ihm immer mehr der Gedanke, dass dies alles damit zusammenhängt, dass sie damals die Leiche mit dem Schlüssel gefunden haben. Er ist sich auch sicher, dass er Viola finden wird. Tom setzt sich mit seiner alten Clique in Verbindung und mithilfe seiner Kollegin Sita kommen sie dem Täter auf die Spur, die bislang für beide lebensgefährlich wird.

Marc Raabe wurde 1968 in Köln geboren und ist in Erftstadt, einer Kleinstadt nähe Köln, aufgewachsen. Er hat schon immer als Kind gerne gelesen und mit 15 sprach ihn ein Freund an, ob er nicht Lust hätte, an einem Filmprojekt mitzumachen. Nach dem Abitur bewarb er sich an der Filmhochschule in München und kam in die Runde der letzten 30. Er wurde aber nicht aufgenommen. Als er ein Praktikum bei einer tschechischen Filmproduktion in Prag machte, kam ihm die Idee, ein Buch zu schreiben. Er gab aber nach siebzig Seiten auf. Er studierte dann Germanistik und Theaterwissenschaften, aber es war ihm alles zu trocken. Sein Freund und er hatten das Bedürfnis mit der Filmproduktion an die Öffentlichkeit zu gehen. Sie liehen sich Geld, mieteten ein Büro und seit mittlerweile zwanzig Jahren betreiben sie diese Firma. Mit Anfang 40 ist Marc Raabe mit einer Psychologin verheiratet, hat zwei Kinder und einen Hund. Irgendwie denkt er immer noch ans Schreiben und versucht daher zu schreiben und hat zwei Jahre gebraucht, bis er es gelernt hat. Eineinhalb Jahre später kommt sein erstes Buch „Schnitt“ heraus. „Schlüssel 17“ soll eine Trilogie mit Fällen um Tom Babylon sein.

Der Thriller „Schlüssel 17“, der vom ersten von drei Fällen um den Kommissar Tom Babylon handelt, ist richtig spannend geschrieben. Vor allem die persönliche Geschichte um Tom und seiner Schwester und seiner Clique im Jahre 1998 und den Fall in der heutigen Zeit geben diesem Buch den Reiz und Ansporn zum Weiterlesen und nicht mehr aufhören zu können. Ich war so darin vertieft, dass ich beim Lesen die Zeit vergessen habe. Ich freue mich daher riesig und mit großer Spannung auf den zweiten Fall von Tom Babylon, der bestimmt mindestens ebenso fesselnd und spannend sein wird!

Gudrun Loher
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