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Eine Handvoll Worte

Wer die Liebe nicht kennt, kennt nichts. Wer sie hat, hat alles

Ellie Haworth, eine junge, aufstrebende Journalistin bei der „Nation“, einer der führenden Zeitungen in London, entdeckt aufgrund von Umzugsvorbereitungen des ganzen Gebäudes Akten in den Archiven, die sich wohl niemand mehr angesehen hatte. Nach Durchsicht der alten Unterlagen findet sie einen handbeschriebenen Umschlag und darin einen Brief mit dem Datum 4.Oktober 1960. Er beginnt mit den Worten „Meine einzige, wahre Liebe“ und beschreibt die aufrichtige Liebe, die aber nicht ausgelebt werden durfte, und so jemand eine Entscheidung treffen musste.
Ellie weiß nicht, wer diesen Brief geschrieben hat, aber nach zweimaligen Lesen muss sie mit den Tränen kämpfen, denn die Worte berühren sie sehr. Sie selbst ist in einen Schriftsteller verliebt, muss aber erkennen, dass sie ihn nie ganz für sich haben kann, da er eine Familie hat.
Im Jahre 1960 wacht Jennifer Stirling auf einer Krankenstation auf und weiß nicht, was ihr geschehen ist. Es kümmern sich alle rührend um sie, doch leidet sie unter einer vorübergehenden Amnesie aufgrund eines Autounfalles. Nach Besserung ihres Gesundheitszustandes kommt sie nach Hause und muss alles erst wieder neu kennenlernen. Frau Cordoza, die Haushälterin, erklärt ihr, dass sie seit vier Jahren verheiratet ist und keine Kinder hat. Jennifer wird wieder in die Gesellschaft eingeführt, merkt aber bald, dass ihr Ehemann sehr gefühlskalt ist. Als sie jedoch eines Tages einen Roman lesen will, fällt ein Stück Papier heraus, der mit den Worten „Liebste“ begann. Sie findet noch mehrere Briefe, die sie jedes Mal sehr gut versteckt hatte. Fragen über Fragen schwirren in ihrem Kopf, aber sie merkt, dass da eine Leidenschaft war, die sie bei ihrem Mann Laurence nie spürte. Tag für Tag versucht sie herauszufinden, wer der Verfasser dieser Briefe ist und es wird ihr bewusst, dass sie ein doppeltes Spiel gespielt haben muss.
Ellie Haworth, die derzeit selbst in einem Gefühlschaos lebt, will wissen, was es mit diesem Brief auf sich hat und stellt mit Rory, dem Archivar, weitere Nachforschungen an, wobei sie noch weitere Briefe finden. Langsam kommen sie dem Geheimnis auf die Spur.

Die Journalistin und Autorin Jojo Moyes, geboren 1969, hat mittels eines Stipendiums in London Journalistik studiert. Danach arbeitete sie zehn Jahre lang für den Londoner „Independent“ in verschiedenen Positionen, nur unterbrochen durch ein Jahr, in dem sie in Hong Kong lebte, und dort für die „Sunday Morning Post“ arbeitete. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex. Weltberühmt wurde sie mit ihrem Roman „Ein ganzes halbes Jahr“, der aktuell in Hollywood verfilmt wird, und sich bisher weltweit über 500.000 Mal verkaufte, wobei noch 250.000 verkaufte eBooks dazu gerechnet werden müssen. Damit schaffte es der Roman, für den sie unter anderem den „Romantic Novel Of TheYear Award“ erhielt, monatelang auf Platz 1 in die deutschen Bestsellerlisten und ist noch immer weit vorne dabei.

Ihr neuestes Werk, „Eine Handvoll Worte“, ist eine anrührende Liebesgeschichte in den 1960er Jahren, in der man erkennt, wie das Leben einem so mitspielen kann.
Ein Buch mit vielen schönen aber auch traurigen Momenten und einem wunderbaren großen Finale.
Ich kann es daher nur jedem empfehlen, sich Zeit und Muße zu nehmen, um in diese Geschichte einzutauchen, denn wenn man einmal damit angefangen hat, kann man nicht mehr aufhören weiterzulesen, da man unbedingt wissen will, ob es letztendlich zu einem Happy-End kommt. Genau die richtige herzerwärmende Geschichte für kalte Tage!

Gudrun Loher