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Elysium

Die Welt im kommenden Jahrhundert ist kein Platz, an dem man verweilen mag: Durch Überbevölkerung, Mißwirtschaft und Umweltverschmutzung herrscht auf der Erde des Jahres 2154 totales Chaos. Diejenigen, die Arbeit haben, werden ausgebeutet, die anderen gehen kriminellen Machenschaften nach. Wer es sich leisten kann, flieht von dem ehemals blauen Planeten auf die Raumstation mit dem klangvollen Namen "Elysium". Dort herrscht ein gesundes Klima, Krankheiten gibt es nicht mehr, und man parliert auf französisch.
Verteidigungsministerin Delacourt sorgt mit allen Mitteln dafür, dass Elysianer unter sich bleiben, und wehrt Eindringlinge mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln ab.
Der ehemalige Sträfling Max wird bei einem Arbeitsunfall komplett verstrahlt, der Medizin-Roboter diagnostiziert ihm, dass er noch fünf Tage zu leben hat. Seine einzige Rettung wäre, "Elysium" zu erreichen und sich heilen zu lassen, doch ganz so einfach geht das nicht.

"Elysium" liegt auf DVD in der deutschen und der englischen Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor, an Bonus-Material finden sich die beiden Specials "Gemeinschaftsarbeit: Die Gestaltung der Darstellungen in Elysium" sowie "Technische Utopie: Die Erschaffung einer Gesellschaft im Weltraum".

Jodie Foster als Ministerin und Matt Damon als ehemaliger Gefangener geben sich redlich Mühe, aus "Elysium" einen spannenden Science Fiction-Film zu machen, doch allein ihre Darstellung dazu reicht nicht aus. Der Streifen ist sehr brutal und unheimlich blutig, dass eine FSK-Freigabe ab 16 Jahren eher bedenklich ist, und er eher Fans blutiger Action-Reißer anspricht.

"Elysium" ist leider auch nur ein Weltuntergangs-Film mehr in der Reihe der derzeit so beliebten Endzeit-Streifen, hebt sich aber vom Niveau zumindest etwas von den anderen ab, wenn auch die Story übersichtlich und vorhersehbar bleibt. Trotzdem: Bei der herausragenden Besetzung hätte man mehr erwarten können.

Wer es blutig und actionreich mag, und keinen großen Wert auf eine tiefgreifende Story legt, ist mit "Elysium" gut bedient. Andere sollten lieber zum Erstlingswerk des Regisseurs Neill Blomenkamp, "District 9", greifen.

Pascal May
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