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Jagd

Ingemar Lerberg, ein erfolgreicher Geschäftsmann und ehemaliger Abgeordneter der konservativen Bibelpartei, wird bewusstlos in seiner Villa aufgefunden. Lorberg wurde schwer misshandelt und auf grausame Weise gefoltert; die Ärzte wissen nicht, ob er überleben wird. Es gibt keine Spur von einem Täter, und außerdem: wo ist Lerbergs Frau Nora? Sie scheint wie vom Erdboden verschluckt zu sein.
Die Reporterin Annika Bengtzon liebt ihren Beruf sehr und macht sich auf zur Villa des Politikers Lerberg. Für sie ist dieser kein unbeschriebenes Blatt, denn Lerberg musste wegen eines von der Presse aufgebauschten Steuerskandals seine Karriere als Politiker vorzeitig beenden. Ob dies vielleicht mit dem Verschwinden seiner Frau zu tun hat? Annika recherchiert und taucht bald in eine Welt ein, in der nur Gier und Macht für gewisse Menschen wichtig ist.

Die Autorin, Liza Marklund, wurde 1962 in Pitea geboren und arbeitete als Journalistin für verschiedene Zeitungen und Fernsehsender, bevor sie mit der Krimiserie um Annika Bengtzon international eine gefeierte Bestsellerautorin wurde.

Der Kriminalroman „Jagd“ wird aus zweierlei Perspektiven erzählt. In der einen recherchiert Annika Bengtzon, die Reporterin mit Leib und Seele ist. Auch über ihr Privatleben darf der Leser erfahren und fühlt mit ihr, wenn doch in ihrer neuen Patchwork-Familie mal wieder nicht alles so toll funktioniert. In der anderen Betrachtungsebene ermittelt die Kommissarin Nina Hoffmann, die neu bei der Kripo ist und sich dem Fall Lerberg annehmen soll. Sie hat nach ihrer Ausbildung zur Kommissarin ein Studium in Verhaltenswissenschaften absolviert und sich bei der Kripo beworben.

Die „Jagd“ ist eine sehr spannende Geschichte mit interessanten Einblicken, sowohl in die journalistische Recherchearbeit, als auch in das Privatleben der Journalistin Annika Bengtzon. Parallel wird der Leser Teilhaber in der Ermittlungsarbeit und -technik einer Kommissarin.

Unterhaltsam, mitfühlend erzählt, ein rundherum guter Kriminalroman, der den Leser insbesondere erst im hinteren Teil des Buches mitreißt und zugleich Neugierde weckt.

Andrea Müller
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