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Hortensiensommer

Johanna lebt in einem riesengroßen Haus in Sommerhausen ganz alleine nach einem tragischen Ereignis. Die Einliegerwohnung will sie wieder vermieten, obwohl die Vormieterin ihre schöne Kletterrose angezündet hat. Johanna ist nämlich als mobile Gärtnerin selbständig und ist mit ihrem Auto mit der Aufschrift „Gartenfee“ unterwegs zu ihren Auftraggebern. Am Besichtigungstag der Einliegerwohnung kommen viele Menschen, aber Johannas Blick fällt sofort auf einen Mann, der einen Panamahut trägt. Er lächelt sehr nett und hat schöne blaue Augen. Letztendlich bekommt Philipp, der Mann mit dem Hut, die Wohnung. Sie grenzt aber sofort ein, dass er nur die Terrasse, aber nicht den Garten nutzen darf. Johanna will nämlich nicht, dass ihr wieder jemand irgendetwas im Garten vernichtet. Sie hatte sich auch für Philipp entschieden, weil er alleinstehend ist und Johanna nämliche keine Familien, vor allem keine Kinder, in ihrem Haus haben will.
Ein sehr gutes Verhältnis hat Johanna zu ihrer Schwester Franziska und deren Mann Fabian, die ganz in ihrer Nähe wohnen. Eines Tages steht plötzlich ihr Ex-Mann Christopher mit seinem Motorrad vor der Tür. Johanna ist von dem Besuch nicht sehr begeistert, da ihr Ex wieder eine Freundin hat. Johanna zieht sich sehr zurück, geht selten weg und bei Besuchen verschwindet sie sofort, wenn Kinder dabei sind.
Ihr neuer Mieter Philipp versucht immer wieder, den Kontakt zu Johanna herzustellen, doch macht sie es ihm nicht leicht, aber eines Tages kann er sie zu einem Gespräch auf seine Terrasse einladen. Er erzählt davon, dass er von Berlin nach Sommerhausen gezogen ist und dort eine befristete Stelle als Lehrer angenommen hat. Die beiden freunden sich an und Johanna genießt sogar die Zweisamkeit, und auch, dass Philipp ihr aus diversen Büchern vorliest. Mit der Zeit verliebt sie sich sogar in Philipp, doch die junge Liebe wird auf eine schwere Probe gestellt, als plötzlich ein Kind in ihrem Garten ist. Es stellt sich heraus, dass es die Tochter von Philipp ist und er sich das gemeinsame Sorgerecht um sie gerade erkämpft hat. Johanna ist entsetzt und flüchtet sich sofort in ihr Haus. Philipp kann dies alles nicht verstehen und sucht Rat bei ihrer Schwester Franziska. Das Geheimnis um Johanna wird langsam gelüftet und Philipp spielt dabei eine große Rolle.

Ulrike Sosnitza wurde 1965 in Darmstadt geboren und ist im vorderen Odenwald aufgewachsen.Sie arbeitet als Diplom-Bibliothekarin an den Universitäten in Darmstadt, Bayreuth und Bonn. Mit ihrer Familie lebt sie in Reichenberg in der Nähe von Würzburg. 2013 erschien ihr Debütroman „Ein Klick zu viel“und erreichte auch den 2. Platz beim Kurzgeschichtenwettbewerb in Baden bei Wien.
Nach „Novemberschokolade“ ist „Hortensiensommer“ ihr zweiter Roman.

„Hortensiensommer“ war einfach nur schön zum Lesen. Es ist ein Buch zum Träumen, denn gedanklich war ich immer im Garten von Johanna und konnte mir bildlich alles sehr farbig vorstellen. Die Geschichte war einerseits sehr tragisch und traurig, aber andererseits geht es auch darum, dass das Leben weitergeht und man trotzdem nicht aufgeben soll. Ich finde, "Hortensiensommer" ist eine sehr schöne Liebesgeschichte und ich wurde nicht enttäuscht, denn nach dem schönen Roman „Novemberschokolade“ war auch die Geschichte in „Hortensiensommer“ ebenfalls wieder wunderbar geschrieben.

Gudrun Loher
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