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Ultimate Prince

Es war in den 80er Jahren, als der Krieg der Pop-Götter tobte: Die Fan-Lager spalteten sich in Michael Jackson- und Prince-Fans. Die beiden großen koffeinhaltigen Limonaden spielten das Spiel mit. Während die einen der Cola mit der roten Marke aus Atlanta verfallen waren, kam für die anderen nichts anderes als der Inhalt der blauen Dose in den Rachen. Jackson-Fans waren eher Softis, wobei Anhänger des kleingewachsenen Prince auch mal die härtere Gangart in Sachen Musik genossen, wenn der Künstler, der 21 Instrumente beherrscht, zusammen mit seiner Combo "The New Power Generation" die verschiedensten Musik-Elemente vereinte und mit kreativen Songprojekten die Musik-Welt aufmischte. Seinen Erfolg hat Prince, der mit 19 Jahren der bis dahin jüngste Künstler war, der einen Plattenvertrag mit einem Major-Label hatte, nie dem Zufall überlassen, und so ist es nicht verwunderlich, dass er seine Lieder nicht nur selbst komponiert, textet und interpretiert, er produziert sie auch und spielt fast alle Intsrumente selbst. Ein Multi-Talent.
Als er merkte, dass seine Filme nicht so großen Anklang fanden, versuchte er es damit, Musik und Songs zu Tim Burton's "Batman"-Film zu komponieren und traf damit wieder den Nerv der Zeit, innerhalb kürzester Zeit war sein "Bat-Dance" aus keiner Disco mehr wegzudenken.
Prince, der im realen Leben auf den Namen Prince Rogers Nelson, legte seinen Namen bald ganz ab und wollte fortan nur noch "TAFKAP" (The Artist Formerly Known As Prince) oder schlicht "Symbol" genannt werden. Bis dahin hatte er bereits seine kreativste Phase mit genialen Hits wie "Little Red Corvette", "Diamonds And Pearls", "Gold", "Purple Rain" oder "When Doves Cry" hinter sich. Sinead O'Connor verhalf er mit "Nothing Compares 2 U" zu einem Welthit. Seinen Song "1999" konnte man zur Jahrtausendwende nicht mehr entfliehen, und seinem Hit "Kiss" hauchte neben Tom Jones auch Julia Roberts im Filmhit "Pretty Woman" ganz neues Leben ein. Von seinen eigenen Kompositionen verkaufte er bisher mehr als 100 Millionen Einheiten - fast unbemerkt.
Inzwischen heißt Prince wieder Prince und endlich ist "Ultimate Prince", eine Art Best Of-Album, auf dem Markt erschienen und vereint die größten Hits des kleinen Künstlers auf 2 CDs. Die erste Scheibe bietet 17 heiße Charterfolge, wobei die zweite CD elf neu abgemischte Prince-Songs, unter anderem in der Extended Version, bereit hält.
"Ultimate Prince" ist wirklich sein Geld wert für alle die, die noch keine Prince-CD zuhause hat. Die größten Hits des amerikanischen Musikers in genialen Fassungen laden zum Genießen und Schwelgen in Erinnerungen ein. Diese Doppel-CD muss man einfach haben!

Pascal May