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Saphirblau

Mehrbändige Bücher zu verfilmen liegt nun schon seit einigen Jahren im Trend, und dabei versuchen sich die Hollywood-Studios ständig gegenseitig zu toppen. Dem steht die Verfilmung der Edelstein-Trilogie in nichts nach, mit der Ausnahme, dass es sich hierbei um eine deutsche Produktion handelt, die zudem ausschließlich in Deutschland gedreht wurde. Schließlich stammen auch die Roman-Vorlagen aus Deutschland, nämlich von der vielschreibenden Autorin Kerstin Gier. Nach dem großen Kino-Erfolg von "Rubinrot" ist nun auch Teil 2, "Saphirblau", für das Heimkino erhältlich.

Bevor in die Geschichte von "Saphirblau" eingestiegen wird, gibt es einen kurzen Rückblick auf Teil eins der Trilogie. Doch dann geht es gleich richtig los: Die junge und etwas tolpatschige Gwendolyn und ihr Reisebegleiter Gideon suchen gemeinsam Lucy und Paul im London des Jahres 1912 auf. Beide werden von der Familie und der Loge geächtet, weil sie einen Chronografen gestohlen haben, und das, um die junge Zeitreisende zu schützen. Sollte Gwens und Gideons Blut in den Chronografen eingelesen werden, wäre der Blutkreislauf komplett, und die Folgen nicht mehr aufzuhalten. Die Beiden werden gewarnt, dass damit nicht nur Gutes getan werden kann. Insbesondere der Graf vonSaint Germain scheint hierbei ein böses Spiel zu spielen. Diesen soll Gwen nun kennenlernen, und so reisen sie ins 18. Jahrhundert, um an einer Soirée des Grafen teilzunehmen. Gwen schaut ewas zu tief ins Glas und performt bühnenreif und ausgelassen den "Time Warp". Sie lernt ihren geliebten Großvater im Jahr 1953 kennen, kommt hinter das Geheimnis, warum ihr Geburtsdatum gefälscht wurde, und muss erfahren, dass Gideon sie hintergeht.

Teil zwei der Edelstein-Trilogie liegt in der deutschen Sprachfassung (dts und Dolby Digital 5.1) vor. Das Bonus-Material umfasst zahlreiche Interviews, Featurettes, ein Making Of sowie Trailer.

Nachdem die Buch-Trilogie in 27 Sprachen übersetzt wurde und sich allein in Deutschland mehr als zwei Millionen Mal verkaufte, war es keine Frage ob, sondern nur wann die Bücher verfilmt würden. Mit Maria Ehrich und Jannis Niewöhner wurden die Hauptrollen der Zeitreisen bestens besetzt. "Saphirblau" hat zwar ein paar Längen, doch die machen die bemerkenswerten Special-Effects wett. Dazu kommt ein neuer Helfer, der Wasserspeier Xemerius, per CGI dem Film hinzugefügt und von Rufus Beck gesprochen, der durch seine sichtbaren und unsichtbaren Auftritte für Unterhaltung sorgt. Die meisten Figuren aus "Rubinrot" haben in Teil zwei meist nur Nebenrollen, um Zusammenhänge zu erklären oder notwendige Stichworte zu geben.

"Saphirblau" ist beste Unterhaltung für Teenies jeden Alters, macht Spaß und überzeugt durch eine stimmige Erzählweise und tollen Special Effects. Wer die Bücher kennt, wird die Filme lieben, doch auch Nicht-Leser werden ihre Freude an der Film-Trilogie haben!
Bis bald, wenn "Smaragdgrün" erscheint und die Trilogie zum Abschluss bringt!

Pascal May
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