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Monkeybone

Eigentlich könnte Stu Miley glücklicher nicht sein: Endlich hat er dank der bezaubernden Julie seine Depressionen überwunden und steht mit der Figur des äußerst respektlosen Äffchens „Monkeybone“ kurz vor dem Durchbruch seiner Cartoonisten-Karriere.
Jetzt fehlt ihm nur noch Julies Ja-Wort. Doch ausgerechnet an dem Abend, an dem er um ihre Hand anhalten will, verursachen die beiden einen schweren Autounfall.
Während die unverletzte Julie um Stus Leben zittert, weil dessen Schwester seine lebenserhaltenden Apparate abstellen lassen will, findet der sich in der unheimlichen Komawelt „Downtown“ wieder. Dort begegnet er nicht nur seinen schlimmsten Traum-Figuren, sondern er steht auch dem Plagegeist Monkeybone leibhaftig gegenüber.
Die Figuren im Koma-Land ergötzen sich an den Albträumen der Menschen, was Stu absolut keinen Spaß macht. Als er dann die Angstfantasien seiner Julie sieht, will er so schnell wie möglich in die reale Welt zurückkehren. Doch dazu muss er erst den Tod (Whoopie Goldberg) überlisten...
Am Anfang scheint der Film noch recht witzig zu werden, in dem ein Zeichner seine eigene Comic-Figur real trifft, doch bereits bei der ersten Begegnung mit der Figur Monkeybone ist der Zuschauer derart genervt, dass sich der Film ewig in die Länge zieht und man hofft, dass irgendwer diesem Affen den Hals umdreht.
Die Konzeption oder die Umsetzung der Albträume, die man in der Koma-Welt erleben kann, scheint in einem Drogenwahn entstanden zu sein, zumindest ist das recht schwere Kost für Zwölfjährige.
Die DVD bietet immerhin das eine oder andere Extra in der Bonus-Sektion: Neben den deutschen und dem englischen in Dolby Digital 5.1 gibt es noch elf unveröffentlichte Szenen, Audiokommentar von Regisseur Henry Selick, sieben "Monkeybone Secrets revealed" Szenen, Easter Eggs, Trailer und TV-Spots sowie eine Image-Gallerie.
"Monkeybone" ist mit Sicherheit ein Film für hartgesottene Hardcore-Fans von Brendan Fraser und Bridget Fonda, insgesamt ist er jedoch ein unnötiger Film.
Die Extras sind zwar ganz nett, können den Film aber auch nicht mehr retten.

Pascal May