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Betty Anne Waters

Hillary Swank bevorzugt die realen Geschichten. So hat sie auch 1999 ihren ersten Oscar mit der wahren Geschichte um „Boys Don’t Cry“ gewonnen, und so ist es auch mit ihrem neuesten Film „Betty Anne Waters“, der gerade auf DVD erschienen ist.
1980 wurde eine Frau ermordet, und der erste Verdächtige war der Kleinkriminelle Kenny Waters. Nachdem die Fakten wie auch die Zeugen gegen ihn sprechen, wandert er lebenslänglich ins Gefängnis. Seine Schwester Betty Anne ist von der Unschuld ihres Bruders überzeugt, und so beginnt sie ein Jura-Studium, um ihren Bruder selbst verteidigen zu können. Sie steigert sich dermaßen in den Fall, dass sie ganz ihre Familie vergisst. Erst verlässt sie ihr Mann, bald schon folgen die beiden Söhne, die lieber mit dem Vater zusammen sein wollen. Beim Studium lernt sie Abra Rice kennen, die zusammen mit Betty den Kampf gegen ein angestaubtes Justiz-System beginnt, in dem Beweise angeblich längst vernichtet und Zeugen zur falschen Aussage verleitet wurden. Knapp 20 Jahre vergehen, bis Betty den Fall neu aufrollen kann und ihr Bruder wieder Hoffnung schöpfen kann.
Der Film liegt in deutscher und englischer Sprachfassung (Dolby Digital 5.1) vor, an Bonus bietet die DVD lediglich den deutschen Trailer sowie eine Bildergalerie.
„Betty Anne Waters“ ist eine sehr offensichtliche und von Anfang an durchschaubare Geschichte, die höchstens Hardcore-Fans von Hillary Swank ansprechen wird. Wer nicht zu dieser Klientel gehört, sollte lieber zu einem anderen Film greifen.

Pascal May