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Der Hobbit

Die ganze Welt ist noch immer verzaubert und schwelgt im Auenland, und "Der Herr der Ringe - Die Rückkehr des Königs" ist auf dem besten Weg, der ganz große Abräumer bei der diesjährigen Oscar-Verleihung zu werden. Während man noch munkelt, dass bald ein neuer Hobbit-Film in die Kinos kommen soll, steht die Spiele-Umsetzung bereits mit "Der Hobbit" am Start.
Das Auenland erfreut sich wieder mal eines typisch perfekten Tages und Bilbo Beutlin hat es sich in seinem Haus in Beutelsend, einer behaglichen Hobbit-Höhle, gemütlich gemacht. Gewöhnlich beschäftigt ihn nichts mehr als die Frage, wann er wohl die nächste Mahlzeit geniessen wird. Doch dieses Problem rückt schon bald durch die schwere Verantwortung, die Gandalf dem schmächtigen Persönchen aufbürden wird, in den Hintergrund gestellt…
Bevor es mit der Action rund um den Ring losgeht, wird zunächst einmal in einem kleinen Video die Story vorangetrieben, hin und wieder durch gezeichnete Comicbilder oder aber auch durch eine 3D-Animationen. Ferner bekommt der Spieler am Anfang eines Levels noch eine Aufgabe gestellt, die er lösen muss. Hierbei gilt es die unterschiedlichsten Missionen zu lösen, dabei werden die Aufgaben von Mission zu Mission schwieriger. Mal muss man einen Zwerg aus einem Gefängnis befreien, Essen klauen oder aber nur die Gegend erkunden. Auch während der Mission können die Missionsziele sich verändern oder neue hinzukommen. Ebenfalls lassen sich hier und dort einige Subquests finden, wenn man sie löst, bekommt man zahlreiche Bonuspunkte zugeschrieben.
Optisch ist „Der Hobbit“ der aktuellen Grafikpracht anderer Spiele nicht gewachsen, was nicht alleine nur an dem comicartigen Grafikstil liegen dürfte, der zum Beispiel böse Orks wie kleine Teddys aussehen lässt.
Die Umgebung ist relativ karg gestaltet, die einzelnen Charaktere sind kantiger als ein Würfel und schon nach wenigen Momenten wiederholen sich die verwendeten Texturen. Eigentlich schade, kann das Spiel doch durch recht ordentliche Animationen und sehr ansehnlichen Rendersequenzen überzeugen. Zum Glück kann der kleine Mann mit den großen Füßen zumindest akustisch einiges aufbieten.
Die Synchronsprecher sorgen dafür, dass eine gewisse Atmosphäre aufkommt. Sehr schmerzlich vermisst man allerdings die aus dem Spielfilm-Trilogie „Der Herr der Ringe“ bekannten Stimmen, weshalb man den weisen Gandalf zum Beispiel erst bei genauem Hinsehen als solchen auch erkennen kann.

Pascal May