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Liebe in Reihe 27

Cora hat es bislang mit der Liebe nicht leicht gehabt. Sie ist wieder zurück nach London gekommen, als sie nach einer gescheiterten Beziehung und dem Abbruch ihres Studiums in Berlin alles hinter sich gelassen hat. Aber irgendwie glaubt sie immer noch an die große Liebe. Cora arbeitet nun am Flughafen in Heathrow am Schalter und ist dafür verantwortlich, wer neben wem sitzt. Mit ihrer Freundin Nancy, Stewardess, hat sie einen verrückten Plan geschmiedet. Sie wollen Singles nebeneinandersetzen und vielleicht kommen sie dadurch dann ins Gespräch und lernen sich näher kennen. Nancy beobachtet dabei jedes mal die Situation während des Fluges und gibt den beiden Passagieren stets einen Schubser in die richtige Richtung. Jedoch hat Nancy auch Cora im Visier, denn sie bemerkt, dass sie vom Securitychef Charlie irgendwie angetan ist. Cora will sich auf nichts mehr einlassen, denn sie will nicht schon wieder enttäuscht werden. Die beiden wissen zwar nie genau, ob aus ihren Verkuppelungen mehr geworden ist, aber sie denken sich, der Versuch ist es doch wert.

Eithne Shortall hat in Dublin Journalismus studiert und hat in England, Amerika und Frankreich gelebt und gearbeitet. Jetzt ist sie wieder in Dublin zuhause und schreibt als Kulturreporterin für die Sunday Times. „Liebe in Reihe 27“ ist ihr erster Roman. Sie hat bereits einen großen Vertrag für den zweiten Roman unterschrieben.

Der erste Roman von Eithne Shortall hat bei mir irgendwie nicht den nötigen Funken für eine Begeisterung ausgelöst. Die Idee für den Roman ist sehr nett und auch irgendwie interessant, aber es gelingt der Autorin nicht, ihre Leser zu fesseln und für ihre romantische Idee zu begeistern. Das hat dazu geführt, dass ich nicht richtig in das Buch hineinfinden konnte und es sich sehr zäh gelesen hat. Die Grundidee verspricht so vieles, was die Story nicht halten kann. Shortall braucht sehr lange, um zum Punkt zu kommen, und so hat sich alles so weit hinausgezögert, dass man schon fast das Interesse beim Lesen verlieren könnte.

Wer als Single einen Flugurlaub gebucht hat, kann sich vielleicht für dieses Buch begeistern, in der Hoffnung, dass es vielleicht doch irgendwo auf der Welt eine Cora und eine Nancy gibt, die Schicksal spielen. Allen anderen sei besser zu anderen Romanen geraten.

Gudrun Loher