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Ich bin dein Tod

Tino Dühnfort ist von der Mordkommission München in der dritten Etage in die Abteilung Operative Fallanalyse (OFA) in der vierten Etage umgezogen. Es ist auch gottseidank seine Kaffeemaschine mit umgezogen. Er muss sich noch einfinden, dass er nun nicht mehr an der Front ist, sondern eher im Hintergrund agiert. Seine Abteilung wird aber auch sogleich zu einem Fall gerufen. Vor vierzehn Tagen geschah ein Doppelmord in Passau und die Kollegen vor Ort kommen einfach nicht weiter.
Tino muss aber erst einmal alles zuhause klären, denn er kann nun seine Tochter Chiara nicht vom Kindergarten abholen. Seine Frau Gina wünscht ihm alles Gute und regelt das schon.
Vor Ort werden sein neues Team und er von den Kollegen Eichenauer und Jähnike über die Tat informiert. Am Tatort erfahren sie, dass das Ehepaar mit einer Armbrust erschossen wurde. Beide waren sofort tot. Eichenauer glaubt, dass es ein Einbrecher war. Es wurde zwar nichts durchwählt, sondern nur eine Schublade geöffnet, in der die Wertsachen verstaut waren. Dühnfort ist skeptisch, dass ein Einbrecher so vorgeht, denn das kann er sich nicht vorstellen.
Dühnfort hat aber noch andere Sorgen, denn der Eigentümer des Hauses, in dem er mit seiner Familie wohnt, ist verstorben und alle befürchten, dass die Erben das Haus sanieren und alle dann ausziehen müssen.
Es dauert nicht lange, und Eichenauer kann den angereisten Ermittlern den Täter servieren, der zwar den Einbruch zugibt, aber nicht den Mord.
Dirk Rippinger, Mitglied im Augsburger Stadtrat, wird nach seinem Training im Fitnesscenter im Hinterhof erschossen. Dieser hatte zuvor eine Morddrohung bekommen, die er jedoch nicht ernst genommen hat. Es dauert nicht lange, und die OFA mit Dühnfort an der Spitze wird angefordert. Langsam kommen Dühnfort wirklich Zweifel, ob es sich wirklich um verschiedene Täter handelt. Ein paar Tage später werden die Ermittler ins Münchner Olympiadorf gerufen, nachdem dort eine junge Drogenabhängige tot aufgefunden wurde. Als dann in Passau der IT-Spezialist Pascal Pfaller vor einem Puff getötet wird, findet Julia Jähnike bei ihren Recherchen in seinen Mails ebenfalls eine Todesdrohung.
Beide sind sich nun sicher, dass der Täter ein Serienmörder ist. Julia und Tino ermitteln heimlich im Hintergrund, denn wirklich glaubt es ihnen keiner.

Die gebürtige Münchnerin Inge Löhnig studierte erst Grafik-Design, bevor sie sich selbst als Autorin versuchte. Nach zahlreichen Workshops und Fachbüchern erschien ihr erster Titel gleich bei Ullstein, weitere sollten folgen. Unter dem Pseudonym Ellen Sandberg schreibt sie Spannungsromane mit dem Schwerpunkt Familie. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.

Der Titel „Ich bin dein Tod“ weist schon darauf hin, dass es keine leichte Lektüre wird und der Leser mit vielen möglichen Tötungsarten konfrontiert wird. Ich konnte mich sehr gut in die Figur des Tino Dühnfort privat und auch seine Probleme bei der Arbeit einfühlen. Eine neue Arbeitsstelle und niemand glaubt ihm. Von der Story war ich sofort geflasht, und wollte so schnell wie möglich wissen, ist es nun ein Serientäter oder nicht. Ich kann diesen Kriminalroman allen Hardcore-Lesern wärmstens ans Herz legen. Für empfindliche Leser ist die detaillierte Beschreibung wohl zu hart. Aber ich bin restlos begeistert!

Gudrun Loher
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