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Gefährlich nah

Die junge Witwe Kate Parker lebt mit ihrem Sohn Jack in einem Reihenhaus in Oxford. Kate lebt in der ständigen Angst, dass ihr und ihrem Sohn etwas passieren könnte. Sie weiß daher die Wahrscheinlichkeitszahlen aller Unfallstatistiken auswendig, die dann jedes Mal, wenn sie außer Haus geht, automatisch in ihrem Kopf umherschwirren. Kate hat sogar in ihrem Haus eine Alarmanlage einbauen lassen und weitere Sicherheitsmaßnahmen getroffen. Jack, der mittlerweile auch schon sehr ängstlich ist, hört nachts oft Geräusche in seinem Schrank. Diese Ängste beherrschen auch Kate seit dem Unfalltod ihrer Eltern, und noch verstärkt durch den Tod ihres geliebten Ehemannes Hugo vor fünf Jahren. Kate ist damals von London nach Oxford gezogen, weil dort Hugos Eltern und seine Schwester leben, die sich oftmals zu viel um sie und Jack kümmern.
Eines Tages, als sie nach dem abgebrochenen Versuch einer Psychotherapie kurz in einer Saftbar verweilt, sieht sie ein Buch liegen, in dem alle Unfallstatistiken und deren Wahrscheinlichkeiten aufgeführt sind. Sie will das Buch unbedingt haben, weil ihre ganzen eigenen Wahrscheinlichkeits- Recherchen bei einem Einbruch abhandengekommen sind. Um an das Buch zu gelangen, fängt sie ein Gespräch mit dem Eigentümer des Buches an. Es stellt sich heraus, dass Jago Martin, wie er sich vorstellt, der Autor dieses Buches ist. Kate ist begeistert von diesem Mann und will ihn so schnell nicht mehr aus den Augen verlieren. Nach einem kurzen Gespräch erzählt sie ihm von ihren Ängsten. Jago Martin schlägt ihr vor, ihr zu helfen, diese Ängste zu beherrschen oder besser noch zu besiegen. Kate lässt sich auf dieses Spiel ein und es beginnt eine aufregende, aber auch sehr schöne Zeit für Kate. Sie merkt, dass ihr Leben leichter und auch das Verhältnis zu ihrem Sohn besser wird. Doch das alles nimmt eine Wendung, mit der Kate nicht gerechnet hat.

Die aus Schottland stammende Autorin Louise Millar arbeitete 20 Jahre als freiberufliche Autorin für Zeitschriften und Zeitungen, vorwiegend bei Musik- und Filmmagazinen, und wurde schließlich leitende Redakteurin bei „Marie Claire“. Im Jahre 2006 begann sie dann mit dem Schreiben der Psychothriller „Allein die Angst“ und „Gefährlich nah“. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren Töchtern in London und schreibt gerade an ihrem nächsten Psychothriller.

Den Psychothriller „Gefährlich nah“ begann ich mit der Erwartung, dass ich ein äußerst spannendes Buch lesen würde, was mich von Anfang an in den Bann ziehen wird. Es begann aber dann nicht sehr aufregend und spannend, aber Seite für Seite hat sich die Spannung doch noch immer weiter gesteigert. Es war einmal mehr so, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und stets weiterlesen musste, was noch alles passieren wird und vor allem, wie es am Ende ausgehen mag? Zum Schluss war ich platt und konnte nur noch ein einziges Wort sagen, und das war „Wow“! Wer also Psychothriller mag, die dann auch noch solche irren Wendungen zum Schluss machen, dem kann ich „Gefährlich nah“ nur wärmstens empfehlen.

Gudrun Loher