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Du bist in meiner Hand

Die Eltern der 18-jährigen Kerry sind an diesem Wochenende nicht da und da nutzt sie die Gelegenheit und feiert mit ihren Freunden eine Party. Die alkoholischen Getränke besorgt ihr ein neuer Bekannter, den sie erst bei einer Reifenpanne kennengelernt hat. Ihren Nachbarn und langjährigen Freund Jamie, der geistig behindert ist, lädt sie nicht ein, denn es soll ja keiner verraten, dass es Alkohol gibt. Jamie ist an dem Abend schon sehr enttäuscht, dass er nicht zu der Party eingeladen wurde. Er kann aber alles sehr gut von seinem Zimmer aus beobachten. Als er dann spät in der Nacht immer noch nicht schlafen kann, sieht er wieder aus dem Fenster und beobachtet dabei, wie jemand seine liebe Freundin Kerry verletzt und diese in den Pool fällt. Jamie schleicht sich aus dem Haus und will mit Kerry schwimmen, so wie sie es immer gemacht haben. Kerry aber bewegt sich nicht und Jamie geht dann vollständig durchnässt wieder nach Hause. Am nächsten Tag wird Kerry von ihren Eltern tot aufgefunden, ihre zehn Jahre ältere Schwester Aline ist auch dabei.
Aline war für längere Zeit in London, um sich von einem Schicksalsschlag zu erholen. Es dauert nicht lange und ein Tatverdächtiger wird gefunden. Es ist Kerrys Freund Alan, der sich in den Fragen widerspricht, ein Alibi vorlügt und an dem besagten Abend einen heftigen Streit mit seiner Freundin Kerry hatte. Er leugnet die Tat, die Polizei geht aber trotzdem allen weiteren möglichen Hinweisen nach. Verdächtig ist auch der neue Bekannte, denn er wurde nicht zur Party eingeladen, aber auch Jamie kommt ins Visier der Polizei.

Mary Higgins Clark wurde als Tochter irischer Einwanderer in der New Yorker Bronx geboren und wuchs auch dort auf. Ihr Vater verstarb, als sie zehn Jahre alt war. Nach Beendigung der Highschool absolvierte sie eine Ausbildung als Sekretärin und arbeitete danach in einer Werbeagentur und als Stewardess bei PanAm. Nach ihrer Heirat mit Warren Clark 1949 begann sie zu schreiben. Erst 1956 wurde ihre erste Kurzgeschichte veröffentlicht. 1964 verstarb ihr Mann und sie war nun mit fünf Kindern auf sich gestellt. Ihren ersten Bestseller hatte sie erst 1975 mit „Wintersturm“. Seitdem hat sie ein erfolgreiches Buch nach dem anderen geschrieben. 1996 heiratete sie John J. Conheeney und lebt mit ihrer Familie in Saddle River, New Jersey.

Mary Higgins Clark hat mal wieder bewiesen, wie ein spannender und mitreißender Thriller funktioniert. Ich war sofort im Fall mittendrin und wollte selbst an der Aufklärung beitragen. Die Autorin zeigt einmal mehr, dass sie ein Garant für gute Krimis ist. Jedoch das Ende war nicht abzusehen und das macht das Ganze noch besser. Nur weiter so, liebe Frau Higgins Clark!

Gudrun Loher
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