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Die Punkte nach dem Schlussstrich

Luzy kann und will auch nicht alleine sein. Von ihren Eltern, die nun getrennt leben, wurde Luzy sehr locker und weltoffen erzogen. Ihr Vater ist Künstler, der nach der Trennung keinen großen Sinn in seinem jetzigen Leben mehr sieht und ihre Mutter verdiente als Pornostar gutes Geld. Luzy selbst weiß noch nicht so recht, wo ihr Weg hin führen soll. Absolut sicher ist, dass sie alleine nicht sein möchte. So sucht sie sich einen Freund nach dem anderen, denn keine Beziehung hält recht lange. Als dann auch noch Luzy ihrem derzeitigen Freund Jonas den Arm bricht, muss sie von nun an 100 Meter Abstand zu ihm halten. Geplant war das Ganze ja nicht so, und sie weiß, dass es auch so nicht weitergehen kann. Es muss sich etwas in ihrem Leben ändern. Das Verständnis für die richtige und wahre Liebe fehlt ihr irgendwie momentan völlig, und so kann und soll es auch nicht weitergehen.

Die Autorin Laura Lackmann, geboren 1979 in Berlin, hat an der New Yorker Filmakademie und der dffb Berlin Regie studiert. Sie ist als Drehbuchautorin und Regisseurin tätig. Ihr Regiedebüt absolvierte sie mit der Verfilmung des Romans „Mängelexemplar“ von Sara Kuttner. Sie arbeitete als Co-Autorin an der Fernsehserie „Blochin“ von Matthias Glasner mit. Zurzeit bereitet sie ihren nächsten Kinofilm vor, „Die sachliche Romanze“, der im Herbst 2016 gedreht werden soll.

Für mich ist die Geschichte von Luzy ziemlich schrill und auch zuweilen schwer nachvollziehbar. Das Buch hat mich irgendwie kaum gefesselt, und auch nicht zum Lachen oder zum Schmunzeln gebracht. Vielleicht bin ich einfach nicht die richtige Alters- bzw. Zielgruppe, die von der Story angesprochen wird. Als Mutter von zwei erwachsenen Söhnen komme ich doch noch aus einer anderen „Zeitepoche“, wo solche „Probleme“ noch nicht standardisiert die Tagesordnung oder Lebensnormalität gebildet haben. Ich denke daher, dass es sich hierbei eher um ein Buch für die lebensjüngere Leserschaft handelt.

Andrea Müller