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Das Falsche in mir

Lukas Salfeld führt mit seiner Frau und den zwei halbwüchsigen Töchtern ein ganz unauffälliges Familienleben. Am Tage verkauft er Alarmanlagen an Firmen und manchmal schleicht er nachts um die Häuser. Als Jugendlicher hat Lukas Salfeld seine damalige Freundin Marion im Blutrausch erstochen und ging dafür zehn Jahre ins Gefängnis. Seine jetzige Familie weiß jedoch von seiner Vergangenheit nichts, da er damals einen anderen Namen angenommen hat. Er konnte jahrelang seinen Trieb unterdrücken, aber als er einem Mädchen begegnet, welches Marion sehr ähnlich sieht, keimt die Erinnerung auf und er verfolgt sie. Kurz darauf wird Anne Martenstein tot aufgefunden und weist ähnliche Verletzungen auf, wie damals seine Marion. Als bekannt wird, dass Anne genau an dem Abend verschwand, als Lukas durch die Straßen zog und er dann im Lokal „Jensen“ so viel trank, dass er sich an nichts mehr erinnern kann, kommen Zweifel in ihm auf. Es dauert nicht lange, da stehen auch schon Sina Rastegar und Gronberg vor der Tür, die die Ermittlungen führen. Lukas Salfeld wird klar, dass sie ihm sowieso nicht glauben werden, da er kein Alibi für die Tatzeit hat und er sich im gleichen Lokal befand wie Anne. Lukas holt sich seinen Notfallrucksack und verschwindet, denn er muss der Sache selbst auf den Grund gehen. Er will selbst herausfinden, ob er am Tod von Anne verantwortlich ist. Aber auch die Polizistin Sina schleppt seit ihrer Kindheit ein Problem mit sich herum, welches sie ihrer Freundin Meret, einer erfolgreichen Journalistin, anvertraut, denn auch Meret musste ähnlich grausame Erfahrungen machen.
Lukas unternimmt Nachforschungen über sich, aber auch über Anne. Einige Tage nach der Tat wird wieder ein junges Mädchen, Karen, vermisst. Die Zeit drängt für Lukas, aber mittels diverser Netzwerke der Jugendlichen kommt er dem wahren Täter langsam auf die Spur.

Die Autorin Christa Bernuth wurde 1961 in München geboren und machte dort ihr Abitur. Danach bereiste sie Südamerika und verdiente sich ihren Unterhalt mit verschiedenen Gelegenheitsjobs.
Die Verhaftung ihres Freundes wegen Spionage während einer DDR-Reise gab ihr Inspirationen für ihren Roman, „Innere Sicherheit“. Sie studierte Germanistik und Französisch, ist Absolventin der Deutschen Journalistenschule in München und arbeitete als Autorin für verschieden Frauenmagazine. 1999 erschien ihr erster Roman, „Die Frau, die ihr Gewissen verlor“. Danach folgten weitere sechs Romane.
Heute lebt Christa Bernuth mit ihrem Freund in München.

Der Thriller „Das Falsche in mir“ beschreibt sehr gut, wie es jemandem ergehen kann, den die Vergangenheit einholt, es aber niemanden gibt, der ihm glauben will. Nach nur wenigen Seiten wird es sehr schwer, das Buch wieder aus der Hand zu legen, weil man herausfinden will, ob Lukas nun selbst der Täter ist oder nicht. Das Ende ist sehr offen und das macht es gerade so spannend bis zur letzten Seite.
Ich kann es daher allen Lesern und vor allem Liebhabern von Thrillern nur empfehlen, denn „Das Falsche in mir“ begeistert und fesselt seine Leser von Anfang an.

Gudrun Loher