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Alle können einpacken

Bastian fährt jedes Jahr an Weihnachten nach Hause zu seinen Eltern. Er wohnt in Köln und kann daher seine Eltern, die in dem kleinen bayerischen Städtchen Schwarzendorf wohnen, nicht so oft besuchen. Diese freuen sich sehr, dass Bastian sie besucht. Sein Vater hat schon einen Kampfplan zurechtgemacht, um die Badezimmerbelegung genau festzulegen. Es kommt nämlich auch Bastians Bruder Niklas mit seiner Frau Fine und dem Baby Lenni. Lenni wird von den frischgebackenen Großeltern freudig erwartet. Was noch kurioser ist, dass Fine einmal die Freundin von Bastian war, aber sogar Bastian muss sich eingestehen, dass Fine viel besser zu Niklas passt und deshalb beide ein ganz gutes Verhältnis haben. Zur ganzen Nervosität bezüglich der Weihnachtsvorbereitungen kommt noch hinzu, dass sich Opa Georg und seine Lebensgefährtin Lisbeth gemeldet haben und ihnen Bescheid geben wollen, dass sie auch kommen und über die Weihnachtstage bei ihnen bleiben wollen. Also muss der Kampfplan umgestellt und auch die Übernachtungsmöglichkeiten anhand der vorhandenen Betten geklärt werden. Währenddessen fährt Bastian mit seiner Mama zum Einkaufen - und das zwei Tage vor Weihnachten. Welch ein Chaos!
Sie kommen kaum durch die Gänge und Bastian entschuldigt sich bei jedem, wenn er sie mit seinem Einkaufswagen anrempelt. Auf dem Parkplatz ist es nicht besser und plötzlich streift Bastian mit seinem Einkaufswagen einen Oldtimer. Der Fahrer ist außer sich und Bastian muss dann mit Entsetzen feststellen, dass seine Freundin Karina daneben sitzt. Er hat also ihrem Vater den Wagen zerkratzt. Wie wird das dann erst werden, wenn er an Heiligabend ihren Eltern vorgestellt wird und er derjenige ist, der seinen kostbaren Wagen zerkratzt hat? Zudem muss er seinen Eltern noch gestehen, dass er Heiligabend nicht da sein wird und alle nebenbei noch allerlei kleine Pannen aufgrund der Vielzahl der Gäste durchmachen.

Christian Huber wurde 1984 in Regensburg geboren und ist in Schwandorf aufgewachsen. Nach dem Abitur studierte er in Regensburg, brach aber das Studium ab und ist jetzt Autor für TV, Online, Print und Bühne. Er arbeitet auch im Team von Jan Böhmermann, wo er bereits für „Neo Magazin Royale“ für die Goldene Kamera und für den deutschen Comedypreis nominiert war. Ausgezeichnet wurde er bisher mit dem Webvideopreis und dem Deutschen Fernsehpreis. Nebenbei führt er noch einen der beliebtesten Twitter-Accounts unter dem Synonym “Pokerbeats“. Das Weihnachtsbuch „7 Kilo in drei Tagen“ war sogar auf der Spiegel-Bestsellerliste. Seit 2009 lebt er in Köln.

Dies ist einmal ein anderes Weihnachtsbuch ohne viel heile Welt und „Friede, Freude und Eierkuchen“. Es war ganz witzig, die ganzen Pannen, die ihm so passiert sind mit der Familie, und auch die Nöte bzgl. seiner Freundin Karina. Ich hätte ehrlich gesagt etwas mehr Pointen und witzige Aktionen erwartet, wo ich beim Lesen laut lachen muss. Leider hat mir das etwas gefehlt. Aber einmal eine andere Weihnachtsgeschichte als sonst zu lesen, ist doch auch schön!

Gudrun Loher